Australien

Sydney

UNGLAUBLICH! 9 Wochen Reise in Neuseeland und auf den Cook Inseln liegen bereits hinter uns!

Und nun segeln wir mit Air New Zealand von Auckland kommend auf den Airport von Sydney zu. Aus dem Fenster sehe ich das erste Mal das Sydney Opera House. Hallo Australien! Da sind wir! 😀

Die Einreise verläuft ohne Probleme, die Beamtin am Schalter ist sehr freundlich und wünscht uns eine tolle Reise.

Bei der Biosecurity ist dann allerdings Schluss mit lustig: mir werden alle meine wunderschönen, mit Hingabe gesammelten Muscheln abgenommen. Ich bin echt traurig, denn ich hatte extra noch recherchiert, ob ich diese Muscheln ausführen darf und war der Meinung, dass diese Sorten kein Problem darstellen sollten. Meine gesammelten Muscheln waren tatsächlich keine kritischen Sorten, aber sie lassen grundsätzlich überhaupt keine Einfuhr von irgendeiner Art zu und baten mich, sie freiwillig abzugeben.

Wir sammelten also unser schweres Gepäck ein, besorgten uns am ATM Aussie-Dollars und am OPTUS-Stand eine lokale SIM-Karte und stiefelten dann zum Taxi Stand. Wie gut, dass es hier viele große Taxen mit viel Kofferraum gibt, denn unser Gepäck hat Ausmaße angenommen, das uns beiden gehörig auf den Nerv geht.

Und immer wieder das Gepäck

Fast im Wochentakt diskutieren wir, ob wir aus unserem Gepäck etwas entsorgen können oder mit einem DHL-Paket vorab nach Hause schicken könnten oder ob wir uns einfach verplant haben.

Viele Urlaubs-Mitbringsel konnten wir bisher nicht besorgen wegen unserer Platznöte. Durch das häufige Waschen sind sogar schon alte Klamotten mit Löchern aussortiert und ersetzt worden.

Letztlich sind wir in so unterschiedlichen Gegenden und Klimazonen unterwegs, dass wir sicher auch noch unsere dickeren Klamotten, die am meisten Platz benötigen, anziehen werden.

Also bleibt es bei zwei großen 23 KG Koffern, einer kleinen 7 KG Tasche, zwei großen Rucksäcken und meiner Handtasche beim Fliegen und wir prüfen bei jeder Fluggesellschaft, was an Gepäck erlaubt ist. Bei Virgin Australia zum Beispiel kann Dirk zum Rucksack sogar noch die kleine Tasche mit in den Flieger nehmen. Quantas hingegen erlaubt, bis 30 KG Gepäck pro Person aufzugeben – dann wird unsere zusätzliche Tasche eben eingecheckt.

Trotzdem macht uns das auf jedem Flug etwas nervös, denn wir merken, es hängt auch von der Laune der Leute am Schalter ab, was wir mitnehmen dürfen und was nicht.

Auf der Australienreise werden wir recht viel fliegen und das heißt nun jedes Mal das Gewicht optimal verteilen, die Bestimmungen jeweils vorher lesen und dann einfach hoffen, dass wir alles ohne Aufpreis mitnehmen können. Wir haben sogar eine kleine manuelle Kofferwaage dabei, um vor Abflug die Gewichte der einzelnen Gepäckstücke zu optimieren. Tsja, so ist eben das Reisen, wenn man kein Backpacker ist – und es nie mehr wird. 😉

Wobei ich auch schon viele Backpacker gesehen habe, die mit großen Rucksäcken vorne und hinten behängt und daher auch nicht grade mit leichtem Gepäck auf Reisen sind.

Sydney CBD

Unser Hotel war sehr gut gelegen mitten im Central Business District, zwischen Sydney Tower Eye, dem Einkaufszentrum im Queen Victoria Building, der Fußgängerzone mit den High Fashion Labels und der St. Mary‘s Kathedrale.

Die Innenstadt von Sydney besteht aus einer Mischung hochmoderner Wolkenkratzer und alten viktorianischen Häusern, die Strand Arkaden waren um die Ecke und sind nicht nur für Shopping-Begeisterte interessant und ein Hingucker. Man fühlt sich teilweise in die 20er Jahre versetzt, hier wurde architektonisch sehr liebevoll ein Erlebnis für Sydney’s Einwohner und Touristen gleichermaßen erschaffen. Das denkmalgeschützte State Theater aus den 1920er Jahren war genau gegenüber.

Sydney ist ein Schmelztiegel der Kulturen, das war bereits am Flughafen spürbar und ist es hier in der Innenstadt einmal mehr. Es vereinen sich alte britische Stilelemente mit der italienische Kaffeekultur, aber auch mit der asiatisch-kulinarischen Vielfalt. Was ich etwas vermisse, ist der Einfluss der Aborigines, aber die kämpfen schließlich bis heute um die Anerkennung ihrer Kultur in ihrem eigenen Land.

Sydney Opera House

Am nächsten Tag hatten wir eine Führung durch das Sydney Opera House gebucht. Und nun mussten wir überlegen, wie wir uns weiter durch Sydney bewegen wollten, um zum Opernhaus zu kommen. Der Öffentliche Nahverkehr ist nur sehr schlecht ausgebaut und weder zuverlässig noch Touristen-freundlich, wie wir von diversen Seiten bereits erfahren hatten. Ein Auto hatten wir nicht, aber auch das ist in Sydney nicht empfehlenswert, auch wenn die Stadt auf Autos ausgelegt ist, aber durch den Dschungel an Einbahnstraßen birgt das Autofahren in Sydney wohl hohes Frustpotential. Also verlassen wir uns auf Uber und da für die Mobilität in unserer 2er Reisegruppe Dirk zuständig ist, obliegt es ihm, per App uns immer, wo wir es benötigen, ein Uber zu bestellen.

Als wir um die Ecke zum Vorplatz des Opernhauses einbiegen, entfährt mir ein spontanes „Wooow!“ und der Uber-Fahrer fragt „Zum ersten Mal in Sydney? Grade angekommen? Wo kommt ihr her? Wo wollt ihr hin? Und viel Spaß!“ Sehr freundlich sind die Leute hier!

Wir erkunden das Opernhaus erstmal von außen, genießen die Aussicht auf Harbour Bridge, Darling Harbour und die Skyline und schlendern dann zum Tour Treffpunkt.

Wir wurden durch Nik, unseren Guide, eingewiesen und auch vorgewarnt, denn es waren 300 Treppenstufen durch das Opernhaus während der Führung zu bewältigen.

Und so ging es treppauf und treppab durch den ersten Vorsaal in das Vor-Foyer und dann weiter ins Foyer des Haupthauses mit leuchtend lila Teppichboden und großer Fensterfront mit Blick auf Harbour Bridge. Weitere Treppen führten in den Großen Saal, den wir uns kurz vor den Vorbereitungen zu einer großen Aufführung am Nachmittag (Vivaldis Vier Jahreszeiten) noch ansehen durften und ich nur noch heimlich ein Foto schießen konnte. Warum das nicht erlaubt war, erschloss sich mir nicht, denn auf der Bühne standen bisher nur drei Stühle und zwei Musiker intonierten Tonleitern auf dem Cembalo, um die Akustik zu prüfen.

Nik erläuterte uns wie der dänische Architekt Utzon (Pritzker-Architektur-Preisträger) das Opernhaus konzipiert und geplant hatte, wie lange es dauerte, bis es fertig war, was es mit der Verkleidung mit den unzähligen Keramikfliesen auf sich hat und wieviel es gekostet hatte. Ohne auf die Details einzugehen, scheint es hier ähnlich gewesen zu sein wie bei unserer Elphi in Hamburg. 😉

Queen Elizabeth II. hat das Opernhaus nach 14jähriger Bauzeit 1973 eröffnet.

Inzwischen ist das Sydney Opera House das Wahrzeichen von Sydney und in die Liste des UNESCO Welterbes eingetragen.

Darling Harbour & Harbour Bridge

Nach dem Kulturteil gönnten wir uns erstmal einen Kaffee in der Opera Bar mit Rundumblick auf diese grandiose Kulisse und stärkten uns für unsere nächsten Etappen: wir wollten Darling Harbour erkunden, das ist Sydney’s Hafen- und Vergnügungsviertel mit vielen Hotels, Restaurants, Bars, Theatern, Shoppingcentern und Museen und von dort fahren auch die Fähren in die Umgebung auf dem Derwent River ab.

Wir beabsichtigten, mit der Fähre auf die andere Seite der Harbour Bridge zu fahren und dann über die Harbour Bridge zurückzulaufen. Das war von der Abfolge her auch eine gute Idee, denn so hatten wir den Blick immer auf die Skyline und das Opernhaus gerichtet und konnten uns die besten Fotospots suchen … und die Verrückten beobachten, die in Spezialanzügen, angekettet, für viele Dollars die Brückenkonstruktion ganz außen bis nach oben erklimmen. Bridge Climb Walk wird das genannt und ist anscheinend eine sehr gefragte Tour, die aber auch einiges von den Leuten abverlangt an Kondition und Schwindelfreiheit.

Am Ende der Brücke ging es mit dem Aufzug wieder hinunter auf Straßenniveau – und wir landeten direkt an einem Biergarten. So ein Zufall! 😉

Queen Victoria Building

Der nächste Tag startete mit intensivem Regen und gleichermaßen intensiven Knieschmerzen, also gingen wir es etwas ruhiger an, brachten mein Knie im hoteleigenen Fitnessstudio wieder auf Vordermann und schlenderten dann hinüber zum Queen Victoria Building, einem außen wie innen sehr beindruckenden und prunkvollen viktorianischen Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert, das heutzutage ein edles Einkaufszentrum beherbergt.

Wunderschön sind die beiden großen Uhren, die wie Kronleuchter an den Glaskuppeln installiert sind.

Am späten Nachmittag waren wir verabredet mit meinem Kollegen und ehemaligen Chef, der seit 6 Jahren in Sydney arbeitet. Wir wollten uns in der Opera Bar treffen und ein paar Drinks nehmen und über alte Zeiten schwätzen. Er war auch interessiert an unserem Sabbatical und unserem Reiseverlauf und so hatten wir ein kurzweiliges Treffen mit Infos zu Sydney und Australien und endlich mal beruhigenden Infos zur giftigen Tierwelt in Australien. Es scheint doch nicht hinter jeder Ecke eine giftige Spinne oder Schlange nur auf mich zu warten… 😉

Am nächsten Morgen ging es schon früh wieder zum Flughafen, denn der nächste Teil unserer Rundreise findet auf Tasmanien statt. Unser nächstes Ziel lautet also Hobart auf Tassie, wie der Aussie sagt. 🙂

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