Australien

Adelaide & Barossa Wine Tour

Die Fahrt vom Fähranleger in Cape Jervis nach Adelaide war nicht lang und führte uns entlang eines schönen Küstenabschnitts von Südaustralien.

Adelaide dehnt sich nach Süden hin an dieser Küste aus und so fuhren wir bald schon durch Vororte, die direkt oberhalb der Klippen lagen und damit direkten Zugang zu den lange weißen Stränden hatten. Es war ANZAC Day, damit also Feiertag, und viele Familien nutzten dies, um den Tag am Strand zu verbringen.

Wo man in Europa versucht, Strandpromenaden mit Restaurants, Geschäften und Cafés anziehend zu gestalten, so scheint es hier wichtig zu sein, ein (Ferien-)Haus in bester Strandlage, also in der ersten Reihe zu haben. Viele moderne Häuser mit Glasfronten und großen Terrassen stehen eng nebeneinander, aber nach vorne nur einen Steinwurf von den Klippen entfernt und es muss ein bombastischer Blick von Terrasse und Wohnzimmer aus sein.

Wir beschlossen, hier ebenfalls Mittagspause zu machen und suchten uns einen Picknicktisch direkt an der Klippe. Dabei konnten wir sogar Delphine beobachten, die gerade zwischen Stand-Up-Paddlern nicht weit vom Strand entfernt schwammen.

Dann machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel in Adelaides Innenstadt. Wir luden aus und waren froh, dass wir unseren Riesen-SUV wieder beim Mietwagenverleih abgeben konnten.

Taste the Barossa Wine Tour

Am nächsten Tag waren wir gebucht auf die „Taste the Barossa Wine Tour“, denn nördlich von Adelaide gibt es zwei sehr bekannte Weinregionen: die Adelaide Hills und das Barossa Valley.

Auf dem Weg ins Barossa Valley erklärte unser Guide Rob als erstes, dass Adelaide als Stadt der 700 Kirchen bekannt geworden ist. Damit war das Stadt Marketing allerdings wohl nicht sehr zufrieden und suchte etwas Neues. So wurde Adelaide zur Stadt der 700 Pubs. Damit war man wohl imagetechnisch ebenfalls nicht zufrieden und suchte wieder etwas Neues. Inzwischen hat sich Adelaide den Ruf als Stadt der Events zugelegt: ständig finden hier irgendwelche Events, Festivals, Conventions statt und hat dafür auch die entsprechenden Hallen gebaut und Gelände abgesteckt. Und das hat sich nun anscheinend wirklich etabliert.

Wir lernten zudem, dass Adelaide die trockenste Stadt im trockensten Bundesland des trockensten Kontinents ist – auch wenn man das nicht so sieht, denn die Stadt und das Umland sind sehr grün, mit vielen Bäumen, Palmen und Parks. Aber das hängt wohl auch mit dem nassen Frühjahr und Sommer zusammen, eher außergewöhnlich für diesen Landstrich, aber er kam der Natur zugute.

Adelaide Hills

Wir kamen nach ca. 60 km erstmal in die Adelaide Hills, eine bekannte Weingegend und das Anbaugebiet für Früchte und Gemüse, die die gesamte Region versorgen. Nach einem Kaffeestopp ging es weiter in das Barossa Valley, das bekannt ist für seine Rotweine Shiraz, Pinot Noir, Cabernet Sauvignon (‚CabSauv‘ wie der Aussie sagt 😉 ) und Grenache.

Château Yaldara

Unser erstes Tasting fand im Château Yaldara statt, von dem Deutschen Hermann Thumm gegründet, der 1947 mit der Weinproduktion startete. Das Château ist ein Marketing-Kniff, der optisch an die französischen Châteaus und Weingüter erinnern soll. Aber natürlich in deutlich kleinerem Ausmaß, es war mehr ein ‚Châtöchen‘ als ein Schloß. 😀

Hier wurden uns die ersten 5 Weine ausgeschenkt und die Stimmung hob sich merklich. 🙂

Winery Saltram

Unser zweites Wine Tasting fand auf dem Weingut Saltram, eines der vier Gründungsweingüter im Barossa Valley. Wir erhielten eine fantastische Präsentation von weiteren 5 Weinen einer jungen Mitarbeiterin und waren überrascht über die angenehm pfeffrige Note im Shiraz, die für die Gegend so typisch ist.

Beim Lunch im Weinkeller kamen wir dann auch mit unseren Mitreisenden in lustige Gespräche, naja, 10 Weinpröbchen lösen dann ja auch schon mal die Zunge. 😉

Winery Rosenvale

Der dritte und letzte Stopp führte uns auf das Weingut Rosenvale. Zwischen verglaster Produktion und Kunstausstellung hatten wir die Möglichkeit, weitere 10 Weine (ufff!) zu verkosten. Ich suchte mir nur noch die 2 oder 3 raus, die mich wirklich interessierten und gab mich ansonsten dem Wasserausschank hin, denn ich war mittlerweile bedient.

Und so erklärte Rob auf der Rückfahrt nach Adelaide, dass schnarchende Gäste für ihn kein Problem wären auf der 1-stündigen Strecke, er würde uns rechtzeitig am Hotel wieder wecken. 🙂  Scheint, dass er daran schon gewöhnt war.

Früher Abflug nach Ayers Rock

Nach einem weiteren relaxten Tag in Adelaide, mussten wir uns Gedanken über unsere Kofferstrategie machen und entsprechend packen. Um 4 Uhr hieß es aufstehen, da um 6:30 Uhr bereits der Flug von Adelaide über Sydney nach Ayers Rock gehen sollte. Und in Sydney hatten wir nur 40 Minuten Zeit zum Umsteigen, da war es fraglich, ob die Koffer mitkommen. Daher optimierten wir unser Gepäck so, dass wir ausreichend Ersatzklamotten für unsere Touren am Ayers Rock bereits im Rucksack mit uns nahmen – falls die Koffer nicht rechtzeitig eintreffen sollten.

Wir waren anscheinend nicht die einzigen mit dem Reiseplan und der Kofferstrategie. Beim Aussteigen in Sydney – wir hatten extra Plätze weit vorne im Flieger reserviert, um schnell rauszukommen – versuchten wir hektisch unser nächstes Abfluggate herauszubekommen, genauso wie eine französische Familie neben uns. Gate 4, Gate 4, riefen alle durcheinander, um dann erleichtert festzustellen, dass Gate 4 das Gate war, an dem wir grade angekommen waren und unser Flieger nach Ayers Rock derselbe ist. Also sollten auch unsere Koffer mitkommen. Erleichterung machte sich nicht nur bei Dirk und mir breit und wir konnten uns entspannt in den Wartebereich sinken lassen. Eine spannende weitere Etappe stand uns nun bevor….

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