Hawaii

Big Island – Die Vulkaninsel

Big Island ist flächenmäßig die Größte der hawaiianischen Inseln. Ein Besuch sollte daher gut geplant werden, denn die Strecken auf der Insel sollte man nicht unterschätzen und sich vor allem für die Highlights genug Zeit lassen.

 

An Big Island habe ich viele sehr unterschiedliche Erinnerungen. Man sagt, dass man auf Big Island fast alle Klimazonen der Erde erleben kann, von feuchtwarm-tropisch bis hin zu eisiger Tundra. Ich habe eigentlich erst begriffen, was das bedeutet, als wir dort waren.

Gelandet sind wir beim ersten Mal in Hilo, denn wir wollten uns die Vulkanlandschaft ansehen und in den Volcano National Park. Vulkanlandschaft war bei mir abgespeichert unter karg, heiß, schwarz. Nach der Landung in Hilo fährt man allerdings erstmal durch dichten Regenwald: üppig, nass, grün.

Wir hatten uns einen offenen Jeep als Mietwagen bestellt, bei dem die Seitenwände und die Decke aus wasserfestem Stoff waren und eingerollt werden konnten.

Bei der ersten Fahrt vom Flughafen Hilo durch den Regenwald zu unserer Unterkunft waren wir leider nicht schnell genug. Es regnete plötzlich wie aus Kübeln (Regenwald, da regnets halt…) und Auto und wir waren in Sekunden nicht nur nass, sondern das Wasser staute sich im Auto, da wir so schnell den Bastel-Jeep nicht wieder zusammengebaut hatten (ich sag nur „Klettverschlüsse“ 😀 …). Zum Glück hat ein Jeep Türen, Wasser fließt ab, die Sonne hat uns auch schnell wieder getrocknet und wir waren gewappnet für den nächsten Regenguss.

 

Und diese Vielfalt spiegelt sich überall auf Big Island wider. Unser zweiter Besuch brachte uns mehr an die Nordwestküste zu fantastischen Stränden im Westen, zum Mauna Kea, den höchsten Berg der Erde (gemessen vom Fuß des Berges im Meer) und dem gemäßigten Norden. Dazwischen irgendwo liegt die Marathonstrecke des Ironman, des härtesten Triathlon der Welt. Wir sind die Strecke mit dem Auto abgefahren und haben zwischendurch angehalten. Es ist kaum auszuhalten auf dem glühenden Asphalt zwischen den versteinerten Vulkanböden, die die gespeicherte Hitze abgeben. Es gibt keinen Baum und keinen Strauch weit und breit, sondern nur eine epische Hitze, in der einem der heiße Atem stockt. In Sekundenbruchteilen ist der Mund trocken und der Körper versucht zu schwitzen, um die Temperatur zu regeln. Hier über 42 km zu laufen ist kaum vorstellbar. Ich habe seitdem einen Wahnsinns Respekt vor den Hawaii Triathleten.

 

Und dann ist da noch der schönste Strand der Welt für mich persönlich: Makalawena Beach. Es sind verschiedene aneinanderhängende Buchten mit türkisfarbenem Wasser, das zum Schnorcheln einlädt, abgetrennt durch schwarze Lavasteine, die bis ins Meer hineinreichen. Ein weißer Sandstrand umrandet von Palmen und Bäumen, die sich über einem im Wind wiegen. Ein Traum! Noch dazu kann man den Strand nicht mit dem Auto erreichen, sondern man muss sich zu Fuß über einen Pfad durch den Wald nähern und das bedeutet, dass der Strand auch nicht überlaufen ist.

 

Wir hatten wieder ein B&B mit Familienanschluss, Honu Kai Bed & Breakfast, wunderschön gelegen am Hang oberhalb von Kailua-Kona, geführt von Wendi & Dave, die sich mit Hingabe um uns und unser Wohlergehen gekümmert haben. Legendär ist für uns bis heute das Frühstück, dass uns Gastgeber Dave jeden Morgen kredenzt hat. Dazu hat er sich aus lokalen Produkten immer wieder eine neue Überraschung ausgedacht.

Auch die kleinen Geckos gehörten zur Familie und wurden jeden Morgen mit der selbstgemachten Marmelade gefüttert, was wir fasziniert beobachtet haben.

Abends hatten wir die Möglichkeit in der großen Outdoor-Küche zu kochen und zu grillen, andere Gäste zu treffen und Tipps für den nächsten Tag abzuholen. Für mich zählt diese Woche bei Wendi & Dave zu einem der großartigsten Aufenthalte auf unseren Reisen.

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